Unterrichtsfächer: Grundzüge und Prinzipien der Akut- und Langzeitpflege inklusive Pflegetechnik (GKPF)
12.03.2025
PflegeassistentInnen spielen eine wichtige Rolle bei der Unterstützung pflegebedürftiger Menschen. Auch bei der Vermeidung schwerwiegender Komplikationen wie einer Pneumonie sind sie die ersten Ansprechpartner. Da eine Lungenentzündung häufig auftritt und gefährlich sein kann, ist es essenziell, dass die Pflegeassistenz präventive Maßnahmen kennt und anwenden kann.
Auch wenn FachsozialbetreuerInnen in erster Linie für die Betreuung und nicht für die pflegerische Versorgung zuständig sind, haben sie durch ihren engen Kontakt mit betreuten Personen eine wichtige präventive Funktion. Sie sind oft diejenigen, die Veränderungen im Zustand der Betroffenen frühzeitig bemerken und darauf reagieren können.
Diplom-SozialbetreuerInnen haben zwar keinen direkten pflegerischen Auftrag, jedoch liegt ihr Fokus auf einer ganzheitlichen Betreuung, die auch gesundheitliche Aspekte umfasst. Zudem sind sie oft an interdisziplinären Teams beteiligt und können durch ihr Wissen über Pneumonieprophylaxe wertvolle Impulse geben, um präventive Maßnahmen besser in den Betreuungsalltag zu integrieren.
Das solltest die Pflegeassistenz über Pneumonieprophylaxe wissen
➤ Umfassend Auskunft über die Pneumonieprophylaxe geben
➤ Atemunterstützende Positionierungen nennen und anwenden
➤ Die Wirkung der ASE nennen und anwenden
➤ Atemübungen nennen und erklären
1. Pneumonie Definition
Pneumonie Definition:
Lungenentzündung. Akute oder chronische Entzündung der Lungen als Reaktion auf infektiöse Erreger, physikalische sowie allergische Reize.
1.1. Pneumonie Ursachen
• Infektiöse Erreger: Bakterien, Viren, Pilze, Protozoen
• Allergien
• physikalische und chemische Reize: Bestrahlung, Reizgase, Aspiration
2. Atelektase Definition
Definition:
nicht oder unvollständig belüftete Lungenabschnitte. Pneumonierisiko!
Die Alveolen kollabieren bei einer Atelektase teilweise oder vollständig – es findet kein Gasaustausch mehr statt. Oft handelt es sich ursächlich um gestaute Sekrete. Dies führt zur Minderbelüftung der Lunge. Je größer die nicht belüfteten Bezirke, desto intensiver die Dyspnoe.
Eine schlecht belüftete Lunge verliert ihre Selbstreinigungsfunktion. Gestaute Sekrete stellen einen guten Nährboden für Erreger dar – das Pneumonierisiko steigt.
Man unterscheidet die leichte (teilweise kollabierte) von der schweren/akuten Atelektase (kompletter Kollaps eines Lungenabschnitts). Eine leichte Atelektase kann vorübergehend und oft spontan reversibel sein, etwa durch tiefes Durchatmen oder physiotherapeutische Maßnahmen. Eine schwere oder akute Atelektase hingegen erfordert meist sofortige medizinische Intervention, da das Risiko einer Hypoxie (Sauerstoffmangel) und deutlich erhöht ist.
Das Pneumonierisiko besteht grundsätzlich bei jeder Form der Atelektase, steigt aber deutlich mit dem Schweregrad. In der Praxis gilt: Je ausgeprägter die Atelektase, desto höher das Risiko einer Pneumonie. Auch Faktoren wie Immobilität, Schmerzen beim Atmen oder eine geschwächte Abwehrlage (z. B. im Alter oder nach Operationen) verstärken das Risiko.
3. Personen mit Pneumonierisiko
Pneumonierisiko ist erhöht bei:
• bestehender Atemwegserkrankung
• chronischen Krankheiten
• Bewegungseingeschränkten und Bettlägerigen
• bestehender Immunschwäche
• schmerzbedingter Schonatmung aufgrund einer OP im Thorax- oder Bauchbereich
• intubierten Personen
• tracheotomierten Personen
• beatmeten Personen
• geschwächter Atemmuskulatur
• eingeschränktem Bewusstsein
• Schluckstörung
• Rauchern
Einschätzung der individuellen Atemsituation, Kriterien
• individuelle Risikofaktoren
• Sputum
• Husten
• Atmung
4. Pneumonieprophylaxe
Die vier Säulen der Pneumonieprophylaxe:
• Basismaßnahmen
• Atemstimulierende Einreibung (ASE)
• Atemunterstützende Positionierungen
• Sekretmanagement
a. Basismaßnahmen
• gute Raumluft
• Mobilisation / Bewegung
• Hygiene
• Aspirationsprophylaxe
• Atemtherapie
b. Atemstimulierende Einreibung (ASE)
• Vorbereitung
• Durchführung
• Nachbereitung
c. Atemunterstützende Positionierungen
• Oberkörper hoch
• Dehnpositionierung
d. Sekretmanagement
Sekretverflüssigung
Sekrettransport
Sekretentfernung
4a. Gute Raumluft
• Trockene Luft (z.B. Heizperiode) begünstigt die Übertragung infektiöser Aerosole
• Optimale Raumtemperatur Wohnbereich 19°-21°, Schlafzimmer 18°C
• Optimale Luftfeuchtigkeit 50%
Pflegerische Interventionen
• Regelmäßige Messung der Temperatur und Luftfeuchtigkeit mit Thermo-Hygrometern
• 2-4 x täglich lüften
• Verschlechterung der Luftqualität durch Rauch unterbinden
• Keine Luftbefeuchter notwendig
Mobilisation und Bewegung
• Atmung wird durch Bewegung aktiviert
• Steigerung der körperlichen Belastbarkeit
Pflegerische Interventionen
• Auf Allgemeinzustand achten, bei Ruhedyspnoe ist Bewegung kontraindiziert
• Aktive und passive Bewegungsübungen
Hygiene
• Empfehlungen des Robert-Koch-Instituts
• Händedesinfektion
• hygienisches Arbeiten bei Tracheostoma oder Tubus
• abwehrgeschwächte und immunsupprimiert Personen identifizieren
Aspirationsprophylaxe
s. Seite „Aspirationsprophylaxe„
Atemtherapie
• Bewusstmachen der Atmung
• Vertiefung der Atmung und damit Belüftung tieferer Lungenbezirke
• Stärkung und Training der Atemmuskulatur
• Entspannung z.B. bei Schlaflosigkeit, Unruhe
• Verbesserung des Gasaustausches
• Förderung des Thorakalen Sogs
Schmerzen können zu einer flachen Atmung führen!
Atemübungen, die von der Pflegeassistenz durchgeführt werden können
Vorbereitung:
Vorgehen erklären
gut belüfteter Raum
Die Körperhaltung ist von großer Bedeutung: Wenn möglich, sollte der Patient in eine aufrechte Position gebracht werden, beispielsweise durch eine Oberkörperhochlagerung, das Sitzen am Bettrand oder auf einem Stuhl. Auch das Stehen kann eine Option sein. Falls notwendig, kann eine vorherige Analgesie zur Schmerzlinderung beitragen. Zudem sollte eine eventuell erforderliche Sekretlockerung oder -entfernung durchgeführt werden, um eine freie Atmung zu ermöglichen.
Einfache Atemübungen zur Verbesserung der Lungenfunktion
Gezielte Atemübungen können die Atmung verbessern und die Atemmuskulatur stärken. Tiefe Ein- und Ausatemübungen, die bewusst durch die Nase oder den Mund durchgeführt werden. Eine weitere Möglichkeit ist die Kombination von Atembewegungen mit Körperbewegungen. Beispielsweise kann der Patient beim Einatmen die Arme vor dem Körper nach oben führen und sie beim Ausatmen langsam wieder senken. Diese koordinierte Bewegung unterstützt eine vertiefte Atmung und fördert die Entspannung.
Kontaktatmung
• im Liegen, Sitzen oder Stehen
• Hände auf Abdomen, Brustbein, Brustkorb, Flanke
• mit Handkontakt Inspiration betonen
• Aufforderung, die Hände bei Inspiration „wegzuatmen“
• Expiration durch leichte manuelle Kompression unterstützen
Ausatmen gegen Widerstand, PEP-Atmung
• engl. Positive Expiratory Pressure = positiver Atemdruck
• bei Ausatmung wirkt höherer Druck in Bronchien und Lunge
• Stabilisierung des Tracheobronchialbaums
• Vorbeugung eines Kollaps von Bronchien und Alveolen
• Vermeidung eines Bronchospasmus
ACHTUNG! Bei Patienten mit Lungenemphysem ist besondere Vorsicht bei Atemübungen geboten, da ein erhöhtes Risiko für platzende Emphysemblasen (Bullae) besteht, was zu einem Pneumothorax führen kann.
PEP-Übung
• Dosierte Lippenbremse ohne Druck und Ausatemgeräusche
• Trinkhalm und Wasserglas: Ausatmen durch Mund mittels Trinkhalm im Wasserglas
• Atemwegswiderstand wurd durch Eintauchtiefe des Trinkhalms bestimmt
PEP-Geräte
• BA-Tube
• PEP-Maske
Aushaltend tiefe Einatmung, Atemtraining mit SMI
• Sustained Maximal Inspiration = anhaltend maximale Einatmung
• Verbesserung der Inspiration
• Verlängerung der Gasaustauschzeit
• Belüftung tiefliegender Lungenareale
• Geräte geben Rückmeldung über Leistung – Motivation
• Ggf. Nasenklemme zur Mundatmung anbieten
• z.B. Triflo, Respiflo
4b. Atemstimulierende Einreibung (ASE)
Definition:
Ist ein Element der Pneumonieprophylaxe und ein Konzept der Basalen Stimulation. Arbeitet mit rhythmischer Einreibung und wechselndem Händedruck im Brust- und Rückenbereich. Kann auch im Rahmen der Atemübungen eingesetzt werden.
ASE verbessert die Somatische Wahrnehmung.
Somatische Wahrnehmung und Stimulation
• Haut als größtes Sinnesorgan
• aus Mobilitätsverlust / Bettlägerigkeit folgt reduziertes Körperbild
• Atmung steht in enger Beziehung zur körperlichen, seelischen und geistigen Befindlichkeit – Schmerzen führen zu schnellerer Atmung mit Gefahr der Minderbelüftung tiefer Lungenabschnitte
• ASE hat atemregulierende, beruhigende und schlaffördernde Wirkung
Prinzipien
• ASE ist ein kommunikativer Prozess zwischen Pflegekraft und Patient
• Pflegende vermitteln Nähe, Entspannung, Sicherheit
• Verhältnis Ein- und Ausatmung beträgt 1:2
• Atemfrequenz wird von Pflegekraft vorgegeben (ca. 15-20 Atemzüge/Min)
HANDLUNGSSCHEMA
VORBEREITUNG
• mind. 15 Minuten Zeit nehmen
• Hände wärmen
• Bodylotion oder Massageöl verwenden
• passende Position auswählen (z.B. sitzend am Bettrand, verkehrt herum auf dem Stuhl sitzend, Bauchlage, 90° oder 135° Positionierung)
DURCHFÜHRUNG
• Hände rechts und links der Wirbelsäule ansetzen
• Finger sind geschlossen
• mit Ausatmung beginnen
• intensiver Druck an der Wirbelsäule
• Druck v.a. durch Daumen und Zeigefinger
• kreisende Bewegungen durchführen
• bei Einatmung drehen die Hände mit geringem Druck nach außen
• kreisförmige Bewegung zurück zur Wirbelsäule
• Druck v.a. durch Kleinfingerkante
• Kreisbewegungen bis oberhalb des Beckens durchführen
• während Einatmung eine Hand oben neben Wirbelsäule legen, dann die andere
• Zyklus 5-8 Mal wiederholen
• zum Ende seitlich neben der Wirbelsäule mit flächig aufgelegten Händen einige Male mit Druck ausstreichen
• Patient während ASE beobachten u.a. auf Muskeltonus, Atemfrequenz
NACHBEREITUNG
• beim Ankleiden behilflich sein
• ggf. Positionierung unterstützen
• Ruhephase von 30 Min.
4c. Atemunterstützende Positionierungen
Ist ein Element der Pneumonieprophylaxe.
Prinzipiell
Regelmäßige Positionierungen
abwechselnde Belüftung aller Lungebezirke
Mobilisation von Sekret in Richtung Hauptbronchien
Bequemlichkeit gewährleisten
Bewegungsfähigkeit gewährleisten
Dekubitusgefahr beachten
Oberkörper hoch
Leichtere, tiefere Atmung und effektives Abhusten
unphysiologischen Bettknick vermeiden
Handtuch als „Rutschbremse“ unter Sitzhöcker
leichte Beugung der Kniegelenke z.B. mittels Knierolle
ggf. Kissen unter Arme
Dehnpositionierungen
Dehnung verkürzter Muskeln – Lungengewebe wird dehnfähiger
Durchblutung in gedehnten Arealen steigt
Vertiefung der Atmung – bessere Belüftung der Lunge
Strömungswiderstände in den Atemwegen werden reduziert
Lockerung von Sekret
Anwendung ist abhängig von der Toleranz des Patienten. Mehrmals täglich für ca. 10-30 min durchführen.
🪢 🧩💡 Erinnerungsknoten: s. Herzbettpositionierung 💡🧩 🪢
VATI-Positionierungen
Material: Kissen 20×8 cm
V: Dehnung der unteren Lungenbezirke, Flankenatmung
A: Dehnung der oberen Lungenbezirke
T: Dehnung der oberen, mittleren und unteren Lungenbezirke
I: Dehnung der oberen, mittleren und unteren Lungenbezirke
Dehnpositionierung in Rückenlage
Rückenlage einnehmen
Kopfteil ggf. erhöhen
Kopf etwas zur Seite drehen, Kissen unterlegen
Arm der Gegenseite über den Kopf legen
Je höher der Arm, desto größer die Dehnung und die Atemfläche
Dehnpositionierung in Seitenlage
90° Seitenlage einnehmen
Kopfteil mit Kissen stützen
oben liegenden Arm über Kopf legen
ggf. parallel ASE oder Vibrationsmassage
Halbmondpositionierung
Rückenlage einnehmen
Kopfteil ggf. erhöhen
Kopf etwas zur Seite drehen, mit Kissen unterlagern
Arm der Gegenseite über oder unter Kopf legen
gestreckte Beine und auf Matratze liegende Hand aufeinander zubewegen
Drehdehnpositionierung
90° Seitenlage
Kopfteil mit Kissen stützen
Beine sind angewinkelt
oben liegenden Arm hinter oder neben den Kopf legen
Oberkörper langsam in Richtung Rückenlage bringen
Beine behalten seitliche Position bei
4d. Sekretmanagement
Definition:
Sekretmanagement ist ein Element der Pneumonieprophylaxe. In der Pflege und Medizin versteht man darunter alle Maßnahmen, die darauf abzielen, das Bronchialsekret (also den Schleim in den Atemwegen) zu verflüssigen, zu mobilisieren und zu eliminieren, um die Lungenbelüftung zu verbessern.
Die drei Aspekte des Sekretmanagements:
a. Sekretverflüssigung
b. Sekrettransport
c. Sekretentfernung
a. Sekretverflüssigung
Fremdwort:
= Sekretolyse
Zur Sekretverflüssigung gehört:
• Ausreichend Flüssigkeitszufuhr (Achtung bei Kontraindikationen wie z. B. Nieren- oder Herzinsuffizienz Rücksprache mit dem Arzt!)
• Gabe von Expektoranzien (fördern den Auswurf)
• Einreibung
• Brustwickel
• Raumluftbefeuchtung
• Inhalation
Ausreichend Flüssigkeitszufuhr:
• Strategien zur Förderung des Trinkens bei eingeschränktem Durstgefühl (Wasser, Saftschorle, Tee wie Malve, Spitzwegerich, Thymian = schleim- und hustenlösend)
• keine Milch! (= schleimfördernd)
• Kontraindikationen wie Flüssigkeitsrestriktion bei Herz- oder Niereninsuffizienz beachten!
Gabe von Expektoranzien
• Wirkung durch Steigerung der Bronchialsekretion oder Verflüssigung von Sekret
chemische Präparate, z.B. Acetylcystein (ACC), Ambroxol (Mucosolvan)
• Pflanzliche Öle wie Anis- oder Fenchelöl
• nach ärztlicher Anordnung
• ausreichend Flüssigkeitszufuhr (Achtung bei Kontraindikationen wie z. B. Nieren- oder Herzinsuffizienz Rücksprache mit dem Arzt!)
• Applikationsformen: Inhalation, oral (z.B. Brausetablette), perkutan als Salbe, intravenös
Einreibung
• Einreibung mit Erkältungssalben, die schleimlösend wirken (Eukalyptusöl, Kiefernnadelöl, Menthol, Anisöl) bei zähem, festsitzendem Schleim geeignet, aber nicht generell zur Pneumonieprophylaxe
Brustwickel
• feuchte Wärme fördert die Lungendurchblutung, wirkt entspannend, beruhigend, schleimlösend
• zugesetzte ätherische Öle verstärken die Wirkung
🔗 Externer Link: Brustwickel, netdoktor 🔗
Raumluftbefeuchtung
• optimale Luftfeuchtigkeit 50%
• lüften
• Zimmerbrunnen
• passive Luftbefeuchter
• Raumluftbefeuchter
Inhalation
🔗 Externer Link: Inhalationstherapie bei Erkältungskrankheiten, Emser
b. Sekrettransport / Sekretmobilisation
Folgende Elemente fördern den Sekrettransport:
• Atemtherapie, dazu gehören unter anderem:
• Drainagepositionierungen
• Abklopfen und Vibrationsmassage
Drainagepositionierungen
• nutzt Prinzip der Schwerkraft und Anatomie der Atemwege
• Sekret soll Richtung Hauptbronchien fließen
• Lungenareal mit gestautem Sekret muss höher liegen als Hauptbronchien (Identifikation mittels Auskultation oder Röntgen)
• bei Oberlippendrainagen Oberkörper höher
• bei Unterlippendrainagen leichter Kopftiefposition
🔗 Externer Link: Drainagelagerungen, msdmanuals.com
Abklopfen und Vibrationsmassage
• nicht im Nierenbereich und auf die Wirbelsäule
• Dauer mind. 5 min
• von unten nach oben und von peripher zu zentral
• in Seitenlage zuerst oben liegende Lungenhälfte abklopfen
• Rhythmus anpassen (langsam = beruhigend, schnell = anregend)
• ggf. Drainageposition anschließen
• Vibrationsmassage mit dem Vibrationsgerät = feinere Bewegungen als beim manuellen Abklopfen und mehrere Intensitätsstufen
Kontraindikationen: Schädel-Hirn-Trauma, Hirnblutung, frischer Herzinfarkt, Lungenembolien, Tumore, Metastasen in Wirbelsäule, ausgeprägte Osteoporose, erhöhte Blutungsneigung
Nutzung von VRP-Geräten:
• engl. Vario Resistance Pressure = variierender Widerstandsdruck
• PEP-Geräte
• bei Ausatmung wird Schwingung auf Bronchien übertragen (endobronchiale Perkussion) – Lösung von zähem Sekret, Erhöhung des Atemwiderstands, Linderung von Reizhusten, Training der Lungenfunktion
🔗 Externer Link: Sekretlösung mit der Klopfmassage, pqsg.de
🔗 Externer Link: Sekretlösung durch mechanische Vibration, pqsg.de
c. Sekretentfernung / Sekretelimination
Zu den Elementen der Sekretentfernung gehören:
• Abhusten von Sekret
• Absaugen von Atemwegssekret
Abhusten von Sekret:
Technik zum Schonenden Abhusten:
• sitzende Position mit leicht nach vorne gebeugtem Oberkörper
• durch Nase einatmen und mit kurzem, kräftigem Stoß husten
• Sekret ggf. mittels Räuspern aus dem Rachen nach oben befördern
• Nach Beruhigen der Atmung erneut beginnen
Effektives Abhusten: Huffing:
• sitzende Position, leicht nach vorne gebeugter Oberkörper
• 1-2 Mal auf Silfe „Huff“ ausatmen, danach 2-3 Sekunden anhalten
Husten gegen Widerstand:
• Einsatz von einfachen PEP-Geräten
• Einsatz der dosierten Lippenbremse
• Hand zu Faust ballen, sodass ein Tunnel bleibt (Fausttunnel)
Husten nach operativem Eingriff:
• Schmerztherapie
• mit flacher Hand Gegendruck auf schmerzende Stelle ausüben
VIEL GLÜCK BEI DER PRÜFUNG! 🍀
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