Unterrichtsfach: Grundzüge und Prinzipien der Akut- und Langzeitpflege inklusive Pflegetechnik
Letzte Aktualisierung: 09.11.24
Viele Patienten in der Pflege benötigen Unterstützung bei der Nahrungsaufnahme. Pflegeassistenten müssen in der Lage sein, geeignete Maßnahmen zu ergreifen, um sicherzustellen, dass Patienten ihre Mahlzeiten sicher einnehmen können. Sie müssen Schluckstörungen erkennen, die richtige Lagerung während der Mahlzeiten wählen und die Nahrungskonsistenz anpassen, um Aspirationsgefahren zu vermeiden.
Fachsozialbetreuer wiederum legen ihren Fokus darauf, eine angenehme und respektvolle Atmosphäre während der Mahlzeiten zu schaffen. Gleichzeitig stellen sie sicher, dass die betreuten Personen ausreichend und ausgewogen essen.
Diplom-Sozialbetreuer wiederum übernehmen eine noch umfassendere Rolle, da sie auch für die Anleitung und Schulung von Pflege- und Betreuungspersonal verantwortlich sind. Sie müssen ein hohes Maß an Sicherheit und Qualität in der Betreuung gewährleisten. Und da gehört auch das Verabreichen des Essens dazu. Oft sind sie zudem in die Planung und Überwachung der gesamten Ernährungskonzepte involviert.
🪢 🧩💡Erinnerungsknoten: „Sorgfaltsmaßstab“💡🧩 🪢
INHALT
1. Definition Pflegeintervention
2. Intakte Nahrungsaufnahme
2.1 Intakte Nahrungsaufnahme: Unterstützung beim Essen und Trinken – Handlungsschema
3. Gestörte Nahrungsaufnahme
3.1 Schluckstörungen (Dysphagie)
3.2 Aspirationsprophylaxe
3.3 Essen eingeben bei Dysphagie
3.4 Maßnahmen bei Erbrechen nach dem Essen
Das muss die Pflegeassistenz über die Nahrungsaufnahme wissen:
➤ Sie wissen, was Dysphagie bedeutet.
➤ Sie kennen die Gefahren/Folgen einer Dysphagie.
➤ Sie können die Anzeichen einer Dysphagie nennen.
➤ Sie können umfassend Auskunft geben über die Aspirationsprophylaxe.
➤ Sie beschreiben die Hilfestellungen bei Störungen der Nahrungsaufnahme.
➤ Sie beschreiben die Unterstützung beim Essen und Trinken.
➤ Sie beschreiben das Essenreichen bei Schluckstörungen.
➤ Sie kennen Gründe, die die Nahrungsaufnahme beeinträchtigen.
1. Definition Pflegeintervention
Eine Pflegeintervention ist eine Maßnahme, die von einer Pflegekraft durchgeführt wird, um einer pflegebedürftigen Person dabei zu helfen, ihre individuellen Bedürfnisse zu erfüllen (KF1.1.).
Jede Pflegeintervention besteht aus vier wesentlichen Bestandteilen, die sie strukturiert, effektiv und nachvollziehbar macht (KF1.2.):
1. Vorbereitung: Umfasst alle notwendigen Schritte, die vor der Durchführung der Intervention getroffen werden.
2. Durchführung: Beschreibt den eigentlichen Ablauf der Intervention.
3. Nachsorge: Beinhaltet die Schritte, die nach der Durchführung notwendig sind.
4. Dokumentation: Die Dokumentation ist ein zentraler Bestandteil der Pflege, da sie die durchgeführten Pflegeinterventionen nachvollziehbar macht und eine kontinuierliche Evaluation ihrer Wirksamkeit ermöglicht (KF1.3.).
2. Intakte Nahrungsaufnahme
Der Schluckakt wird in vier Phasen unterteilt (KF2.a.):
- präorale Phase (willentlich initiierbar): kauen
- orale Phase (willkürlich initiierbar): schlucken
- pharyngeale Phase (automatisch ablaufend): Verschluss der Atemwege (KF2.b.)
- ösophageale Phase (automatisch ablaufend): Transport des Bissens in peristaltischen Wellen durch den Ösophagus.
Eine intakte Nahrungsaufnahme ist dadurch gekennzeichnet, dass alle vier Phasen des Schluckakts problemlos und koordiniert ablaufen. Der Betroffene kann die Nahrung normal kauen, schlucken und sie gelangt sicher in den Magen.
2.1 Intakte Nahrungsaufnahme: Unterstützung beim Essen und Trinken – Handlungsschema
Die Gestaltung eines optimalen Essens mit einem Patienten:
VORBEREITUNG
1. Informationen einholen (KF2.1.1.)
• muss ein Patient nüchtern bleiben? (Informationen einholen)
• Hilfsbedürftigkeit erfragen (Dokumentation, Kollegen)
• Schluckstörung? Diabetiker?
2. Angenehme Atmosphäre schaffen (KF2.d.)
• für angenehme Raumtemperatur sorgen (evtl. lüften, nicht zu kühl)
• Besteck, Glas, Serviette richtig positioniert (niedriges Geschirr nach vorne, hohes nach hinten)
• Aufregung vor Mahlzeiten vermeiden
3. Auf Sauberkeit achten
• sauberer Essplatz
• Händehygiene, hygienische Arbeitskleidung (evtl. Wechsel)
• Servietten oder Geschirrtücher zum Reinigen des Mundes
4. Patient vorbereiten (KF2.1.2.)
• evtl. Zahnprothese richten
• in Essposition bringen (aufrechte Sitzposition, Oberkörper hoch – durch Handtuch vor Rutschen schützen, Unterstützung im Rücken)
• Medikamenteneinnahme vor dem Essen (nicht, während man isst)
DURCHFÜHRUNG
1. Informationen einholen
• Überprüfung der Übereinstimmung der verordneten Diät und der gelieferten Kost
2. Angenehme Atmosphäre schaffen
• auf die gleiche Höhe wie der Patient begeben
• Unterbrechungen vermeiden
• keine pflegerische Handlung während des Essens (z.B. Körperpflege oder Inkontinenzversorgung des Zimmernachbars)
• Geduld beim Essen entgegenbringen
• Warmhaltedeckel öffnen, damit der Patient die Speise sieht
• Teller appetitlich anrichten
• für sehbehinderte Personen beschreiben, was am Teller ist
3. Auf Sauberkeit achten
• Patienten den Mund mit der Serviette (nicht mit dem Kleidungsschutz) abwischen
5. Sicherheitsmaßnahmen beachten (KF2.1.3)
• auf die richtige Temperatur achten (vor allem bei Suppe in Trinkbechern), Prüfen an der Innenseite des Armes
• evtl. mundgerecht vorbereiten (z.B. Fleisch nicht auf einmal schneiden, Kartoffeln zerkleinern/zerdrücken, verschiedene Speisen nicht miteinander vermengen)
• sich genügend Zeit lassen
• ggf. benötigtes spezielles Geschirr und Besteck griffbereit halten
6. Ressourcen berücksichtigen / Selbständigkeit fördern
• Unterstützung beim Essen, nur soweit wie nötig (z.B.: Patient soll den Löffel selbst halten, Hand des Patienten führen)
• der Patient bestimmt Reihenfolge der Speisen und die Geschwindigkeit der Essenseinnahme
• zwischendurch Getränke anbieten
• Ess- und Trinkhilfen anbieten
Die Patientin wird nicht „gefüttert“! Die Nahrung wird nie mit Gewalt eingegeben! Sie trägt kein „Barterl“, sondern einen Kleidungsschutz.
NACHSORGE
1. Informationen einholen
• Wie viel wurde gegessen? (Diabetiker)
• Hat es geschmeckt?
• Warum nicht gegessen?
• Wurden Medikamente eingenommen?
2. Angenehme Atmosphäre schaffen
• evtl. lüften
3. Auf Sauberkeit achten
• Essplatz säubern, verschmutzte Servietten zur Wäsche geben
• Möglichkeit der Mund- und Handreinigung geben
4. Sicherheitsmaßnahmen beachten
• erst ca. 30 Minuten nach dem Essen wieder bequem positionieren oder ins Bett bringen (z.B. Prophylaxe bei Dysphagie)
DOKUMENTATION
• Wie viel wurde gegessen? (Diabetiker)
• Hat es geschmeckt?
• Warum nicht gegessen?
• Wurden Medikamente eingenommen?
• zusätzlich melden, wenn der Patient Beschwerden hat oder Veränderungen aufgetreten sind
Essen eingeben bei intakter Nahrungsaufnahme: Die wichtigsten Punkte
• muss ein Patient nüchtern bleiben? (Informationen einholen)
• Hilfsbedürftigkeit erfragen (Dokumentation, Kollegen)
• Schluckstörung?
• sauberer Essplatz
• Händehygiene, hygienische Arbeitskleidung (evtl. Wechsel)
• evtl. Zahnprothese richten
• in Essposition bringen (aufrechte Sitzposition, Oberkörper hoch – durch Handtuch vor Rutschen schützen, Unterstützung im Rücken)
• Medikamenteneinnahme vor dem Essen (nicht, während man isst)
• Überprüfung der Übereinstimmung der verordneten Diät und der gelieferten Kost
• keine pflegerische Handlung während des Essens (z.B. Körperpflege oder Inkontinenzversorgung des Zimmernachbars)
• Unterstützung beim Essen, nur soweit wie nötig (z.B.: Patient soll den Löffel selbst halten, Hand des Patienten führen)
• zwischendurch Getränke anbieten
• Ess- und Trinkhilfen anbieten
• Wie viel wurde gegessen? (Diabetiker)
• erst 20-30 Minuten nach dem Essen wieder bequem positionieren oder ins Bett bringen (z.B. Prophylaxe bei Dysphagie)
• DOKUMENTATION
• zusätzlich melden, wenn der Patient Beschwerden hat oder Veränderungen aufgetreten sind
Besonders wichtig beim Essen ist die Oberkörperhochpositionierung. Sie dient der Aspirationsprophylaxe, unterstützt die Verdauung, reduziert das Risiko des Verschluckens und beugt Erbrechen vor (KF2.c.).
3. Gestörte Nahrungsaufnahme
Während bei einer intakten Nahrungsaufnahme alle vier Phasen des Schluckakts problemlos und koordiniert ablaufen, treten bei Dysphagie Störungen in zumindest einer Phase des Schluckakts auf. Die Gründe dafür sind sehr unterschiedlich und können Krankheiten des Verdauungsapparates, körperliche Behinderungen, kognitive Einschränkungen/psychische Beeinträchtigungen, seelische Belastungen, Sodbrennen oder Schmerzen umfassen.
Präorale Phase: Schwierigkeiten beim Kauen (KF3.1.)
Orale Phase: Probleme bei der Einleitung des Schluckreflexes
Pharyngeale Phase: Fehlender Verschluss der Atemwege (👉 Aspiration)
Ösophageale Phase: verminderte peristaltische Bewegung, Verengungen (Tumore),…
Auch andere Erkrankungen können bei der Nahrungsaufnahme stören.
Hilfsmittel bei gestörter Nahrungsaufnahme
Besteck mit verdickten Griffen – z.B. Parkinson
rutschfeste Unterlagen – z.B. Schlaganfallpatienten
Trinkbecher mit Deckeln oder Strohhalmen – z.B. Dysphagie
Besteck mit gebogenen Griffen – z.B. Arthritis
• bei Lähmung: Essen eingeben/anreichen immer über die von der Lähmung betroffene Seite!!! (Stimulation, Rehabilitation) (KF3.a)
3.1 Schluckstörungen (Dysphagie)
Dysphagie = ein gestörter Schluckvorgang.
Bei Dysphagie ist die pharyngeale Phase am häufigsten betroffen, da hier der komplexe (unwillentliche) Reflexmechanismus des Schluckens stattfindet (KF3.1.1.). Störungen in dieser Phase können schwerwiegende Folgen haben, da die Koordination von Atmung und Schlucken von großer Bedeutung ist, um das Eindringen von Nahrung oder Flüssigkeiten in die Atemwege zu verhindern.
Gründe für Dysphagie (KF3.1.2.)
• Schlaganfall, Parkinson, MS
• Entzündung im Bereich von Mund, Rachen oder Speiseröhre (👉 oft mit Schmerzen verbunden)
• Tumore der Speiseröhre (mechanische Schluckprobleme, oft mit Schmerzen verbunden) 👉 oft Tracheostoma
• Vergrößerung der Schilddrüse (mechanische Schluckprobleme, Engegefühl oder „Kloß im Hals“
Die vier Gefahren bei Dysphagie (KF3.1.3.) :
1. Aspiration & Stumme Aspiration (zeigt keine oder wenige Symptome, eine feucht klingende, gurgelnde Stimme, ein abnormer Hustenreflex [übermäßig oder fehlend] gemeinsam mit verminderter Kehlkopfhebung sowie eine Stimmverschlechterung können auf eine Stumme Aspiration hindeuten.)
2. Aspirationspneumonie (Die Stumme Aspiration bleibt zunächst unbemerkt und löst eine Lungenentzündung aus.)
3. chronische Bronchitis (oft durch stumme Aspiration ausgelöst)
4. Penetration (Eindringen von Nahrung in die oberen Atemwege, dringt nicht – wie bei der Aspiration – bis in die Luftröhre oder die tieferen Atemwege ein)
Folgen / Anzeichen einer Dysphagie:
Zusätzlich zu den vier Gefahren bringt die Dysphagie weitere mögliche Folgen mit sich. Viele davon sind sichtbar und können als Hinweise auf eine Dysphagie betrachtet werden. Sie sollten daher dokumentiert / gemeldet werden:
• Gewichtsabnahme / Unterernährung
• Dehydration (👉 Schwindel, Müdigkeit und Nierenprobleme)
• Erstickungsanfälle (👉 bis zur Zyanose)
• Angst vor dem Verschlucken (👉 psychische Belastung, sozialer Rückzug)
• Ausspucken von Nahrung
• willentliche Auslösung des Schluckens ist erschwert (wird als anstrengend und unnatürlich empfunden)
• Husten nach dem Schlucken
• Nahrungsreste im Mund
• Gefühl eines Kloßes im Hals
• abnormer Würgereflex (übermäßig oder fehlend)
• bei Tracheostoma: nasses Tracheostoma
zu Dehydration:
Dysphagie betrifft nicht nur feste Nahrung, sondern auch Flüssigkeiten. Menschen mit Schluckstörungen trinken aus Angst vor dem Verschlucken häufig zu wenig. Dehydration kann Schwindel, Müdigkeit und Nierenprobleme verursachen.
3.2 Aspirationsprophylaxe
!!!
Dysphagie 👉 Aspiration!
Aspiration = Eindringen von Fremdkörpern (Flüssigkeiten, Speisen, Speichel, Erbrochenes) in die Atemwege. Aspirationsprophylaxe beschreibt alle Maßnahmen, die einer Aspiration bestmöglich vorbeugen (KF3.2.1.).
Die vier Gefahren einer Aspiration:
• Atemnot
• Verletzung der Atemwege
• Aspirationspneumonie
• Bronchitis
Risikofaktoren, die eine Aspiration begünstigen (KF3.2.2.):
• Dysphagie
• unzureichend gekaute Nahrung
• Schlucken von zu großen Bissen
• zu hastiges Essen
• Mundtrockenheit
• reduzierte Zungenbeweglichkeit
• fehlende Sensitivität im Mund
• Schluckauf (Singultus)
• Nahrungsaufnahme im Liegen
• Bewusstseinsstörung / Verwirrtheit
• ausgeprägte körperliche Schwäche
• häufiges Erbrechen
• lange Nahrungskarenz (z.b. bei PEG-Sonde)
Aspirationsprophylaxe (KF3.2.3.):
• Zahnprotese tragen
• Mundpflege
• Anfeuchten der Mundschleimhaut
• Trockene und krümelnde Speisen meiden (KF3.3.1.)
• halbfeste Speisen reichen
• Ruhe bei der Nahrungsaufnahme
• Oberkörper aufrecht positionieren, Kopf nach vorne gebeugt
• sitzende Position mindestens 30 Minuten nach dem Essen aufrechterhalten
• Schluckreflex vor jeder Nahrungsaufnahme überprüfen (ein kleiner Schluck Wasser kann gereicht werden, um zu beobachten, ob der Patient schlucken kann) (KF3.2.4.)
• nicht alleine essen lassen
• Tabletten auflösen
• Material zum Absaugen bereithalten
• nach dem Essen Mundpflege – Mundhöhle kontrollieren
• Schlucktraining (Logopäde)
• diagnostische Abklärung
• bei stark bewusstseinsgetrübten Patientinnen nichts oral eingeben, Ernährung erfolgt dann zumeist über eine enterale Sonde
3.3 Essen eingeben bei Dysphagie
Bevor dem Patienten Nahrung angeboten wird, vergewissern, dass der Patient schlucken kann. Bei Fehlen des Schluck- und Hustenreflexes (Überprüfen) muss wegen der Aspirationsgefahr jede orale Nahrungszufuhr unterbleiben. Nur erfahrene oder angeleitete Personen sollen Essen eingeben!
VORBEREITUNG: s. Pflegeintervention 1+2
1. Informationen einholen (s. Pfl.int. 1+2)
2. Angenehme Atmosphäre schaffen (s. Pfl.int. 1+2)
3. Auf Sauberkeit achten (s. Pfl.int. 1+2)
4. Patient vorbereiten (s. Pfl.int. 1+2)
DURCHFÜHRUNG: s. Pflegeintervention 1+2
1. Informationen einholen (s. Pfl.int. 1+2)
2. Angenehme Atmosphäre schaffen
3. Auf Sauberkeit achten (s. Pfl.int. 1+2)
4. Appetit anregen (s. Pfl.int. 1+2)
5. Sicherheitsmaßnahmen beachten (KF3.3.3)
zusätzlich zu Pflegeintervention 1+2:
• Konsistenz anpassen
• keine kohlensäurehaltigen Getränke
• Bolusgabe anpassen
• beim Schlucken muss der Mund geschlossen sein
• nach der Mahlzeit soll der Patient ca. 30 Minuten aufrecht sitzen (falls Reste aus Mundhöhle fließen)
• Nachschlucken muss abgewartet bzw. dazu aufgefordert werden
• während der Schlucksequenz keine Gespräche führen, aber vor und nach jeder Schlucksequenz die Stimmqualität und die Atmung überprüfen.
• jeweils nach einigen Schlucken überprüfen
• Pausen machen, für Menschen mit Dysphagie stellt Essen eine hochanspruchsvolle Tätigkeit dar
• Nach jedem Bissen nachschlucken lassen (Kehlkopfbewegung beobachten)
• gute Mundhygiene vor und nach jeder Mahlzeit & Speichelproduktion durch sensorischen Input (Geruch, Temperatur, Geschmeck) anregen
6. Ressourcen berücksichtigen / Selbständigkeit fördern (s. Pfl.int. 1+2)
• Hilfsmittel verwenden (z.B. Trinkbecher mit Deckeln oder Strohhalmen)
NACHSORGE: s. Pflegeintervention 1+2
1. Informationen einholen (s. Pfl.int. 1+2)
2. Angenehme Atmosphäre schaffen (s. Pfl.int. 1+2)
3. Auf Sauberkeit achten (s. Pfl.int. 1+2)
4. Sicherheitsmaßnahmen beachten (s. Pfl.int. 1+2)
DOKUMENTIEREN: s. Pflegeintervention 1+2
Achtung! Milch und Süßes verursachen einen zähen Schleim!
Der Unterschied zwischen der Essenseingabe bei einer Person mit intakter Nahrungsaufnahme und einer Person mit Schluckstörung (z.B. nach Schlaganfall):
• Konsistenz anpassen: halbfeste Nahrung bevorzugen (Püree, Gemüse, Faschiertes), da der Patient sich bei flüssiger Kost leichter verschluckt
• keine kohlensäurehaltigen Getränke
• Bolusgabe anpassen: Nur wenig Nahrung auf Löffel, Gabel geben bei fehlender Kontrolle, größerer Bolus bei abgeschwächtem Reflex
• Sensorischer Input: leichtere Auslösung des Schluckreflexes bei deutlich kalten, warmen oder sauren Speisen (KF3.3.2.).
• Beim Schlucken muss der Mund geschlossen sein: evtl. mit der Hand den Unterkiefer vorsichtig gegen den Oberkiefer drücken
• evtl. mit der Hand vom Kinn abwärts den Hals entlang streichen, um den Schluckakt anzuregen
• Kontrolle nach jedem Schluck: nach jedem Schluck nachschschlucken lassen, bestenfalls nach jedem Schluck Stimme kontrollieren
3.4 Maßnahmen bei Erbrechen nach dem Essen
• liegende, wache Patientin in Oberkörperhochpositionierung bringen
• liegende, bewusstseinseingeschränkte Patientin in die stabile Seitenlage bringen (KF3.4.1.)
• Nierenschale
Nach dem Erbrechen (KF3.4.2.):
• Sorgfältige Mundpflege durchführen
• Ursachen erkennen und nach Möglichkeit behandeln lassen (Arzt)
VIEL GLÜCK BEI DER PRÜFUNG! 🍀
Bild: pixabay, @congerdesign