Ausbildung zur FachsozialbetreuerIn
Im zweiten Jahr der Ausbildung geht es um die fachspezifische Ausbildung. Dabei werden Inhalte vermittelt, die auf die Anforderungen des späteren Berufsalltags als Fachsozialbetreuerin* vorbereiten. Das Wissen der Ausbildung zur Pflegeassistenz wird in diesem Jahr ergänzt und verfestigt.
Deine Herausforderung in diesem Jahr besteht darin, zu lernen, in zwei unterschiedlichen Modellen zu denken: Einerseits im biomedizinischen Modell, das den Menschen und sein Verhalten aus medizinischer und naturwissenschaftlicher Sicht betrachtet, und andererseits im systemischen bzw. entwicklungspsychologischen Modell, das den Menschen als Teil seiner sozialen und persönlichen Lebenszusammenhänge versteht.
Beim biomedizinischen Modell steht der Mensch primär als Patient* im Fokus, dessen Leiden oder Verhalten auf körperlich-chemische oder genetische Ursachen zurückgeführt wird. Es geht also darum, Symptome zu erkennen, Diagnosen zu verstehen und medizinische Interventionen zu unterstützen. Dieses Denken hilft, Leiden objektiv zu erfassen, Risiken zu erkennen und die Zusammenarbeit mit Ärzten und Pflegepersonal auf eine fachlich solide Basis zu stellen. Die Pflegekraft arbeitet nach theoretischen Pflegemodellen und setzt diese durch vorhandene Pflegekonzepte in die Praxis um.
Das systemische bzw. entwicklungspsychologische Modell dagegen sieht den Menschen nicht isoliert, sondern eingebettet in Beziehungen, Rollen und Lebensgeschichten. Es fragt: Was bedeutet das Verhalten in diesem System? und Was versucht der Mensch damit zu bewältigen oder zu kommunizieren? Hier geht es nicht um Defizite oder Defekte, sondern um Sinn, Dynamik und Entwicklung. Der Mensch wird als aktiv, lernfähig und gestaltend verstanden – nicht bloß als Träger einer Krankheit. Die Fachsozialbetreuung arbeitet nach theoretischen Pflegemodellen sowie Konzepten und setzt diese durch selbständig ausgearbeitete Methoden in die Praxis um.
Das Positive daran ist, dass du je nach Situation den Fokus bewusst wechseln kannst. Wenn es um Medikamente, Symptome oder gesundheitliche Notfälle geht, ist das biomedizinische Denken nützlich. Wenn es um Beziehungsgestaltung, Motivation, Empowerment, Alltagskompetenzen oder Stabilisierung geht, dann braucht es das systemische und entwicklungspsychologische Denken.
Man könnte sagen:
Das biomedizinische Modell hilft zu verstehen, was passiert,
das systemische Modell hilft zu verstehen, warum es passiert und was daraus werden kann.
Die Kunst besteht darin, beides als zwei Seiten einer professionellen Haltung zu sehen – die einerseits auf Fachwissen und Objektivität aufbaut, andererseits auf Beziehung, Sinn und Entwicklung.
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KI-Nutzung und Kennzeichnung
Me&AI: Die Inhalte auf dieser Website sind den Unterlagen von SchülerInnen der Ausbildung FachsozialbetreuerIn Behindertenarbeit entnommen und in eigenen Worten verfasst. Wichtige Begriffe und Sätze, die von Professoren exakt in diesem Wortlaut gefordert werden, wurden unverändert übernommen. KI wird nur eingesetzt, um den Satzbau zu verbessern.
Lehrplan im zweiten Jahr
- Behindertenarbeit
- Humanwissenschaft
- Sozialbetreuung als Beruf
- Politische Bildung
- Pflegegeschichte
- Recht für die Sozialbetreuung
- Lebens-, Sterbe- und Trauerbegleitung
- Pharmakologie
- Gesundheits- und Krankenpflege
- Pflegetechnik 2
Bild: pixabay.com, @BosskuArt