Welcher Kollektivvertrag gilt und wo wird am besten bezahlt?
12.11.2024
In Österreich unterliegen Pflegeassistentinnen und Pflegeassistenten je nach Bundesland und Träger unterschiedlichen Kollektivverträgen. Die Arbeitsbedingungen und Gehälter können stark variieren, und nicht überall wird gleich gut bezahlt. Ein Überblick über die besten Regelungen für Pflegeassistenz in den neun Bundesländern.
Unterschiedliche Kollektivverträge für die Pflegeassistenz
Für Pflegeassistenzen in Österreich gelten je nach Bundesland und Art der Einrichtung verschiedene Kollektivverträge. Die wichtigsten Vereinbarungen umfassen den Kollektivvertrag der Sozialwirtschaft Österreich (SWÖ), der Caritas, der Diakonie und der Konfessionellen Alten- und Pflegeheime (KAP). In manchen Bundesländern kommen dazu noch spezifische Verträge für landeseigene oder städtische Einrichtungen, wie etwa der Kollektivvertrag der Stadt Wien oder spezielle Regelungen in Niederösterreich und Oberösterreich. Diese Vielfalt an Verträgen führt dazu, dass die Arbeitsbedingungen und Gehälter für Pflegeassistenzen von Region zu Region unterschiedlich sind.
Pflegeassistenz im Kollektivvertrag: Einstufung und Gehaltsstufen
Die Pflegeassistenz wird in den meisten Kollektivverträgen auf einer der niedrigeren Gehaltsstufen eingestuft, da es sich um eine unterstützende Pflegefunktion handelt. In der Sozialwirtschaft Österreich (SWÖ) etwa ist die Pflegeassistenz üblicherweise in die Gehaltsstufe eingereiht. Ähnliche Einstufungen gelten auch in den Verträgen der Caritas und Diakonie, wobei die exakten Gehaltsbeträge und Stufen je nach Vertrag und Erfahrung variieren können. Diese Einstufungen bestimmen die Basisgehälter, die je nach Bundesland und Tarif auch Zulagen umfassen können.
In welchem Bundesland wird am besten bezahlt?
Ein Vergleich zeigt, dass Pflegeassistenzen in Wien und Vorarlberg im Schnitt die besten Gehälter erhalten. In Wien profitieren sie vom städtischen Kollektivvertrag der Stadt Wien, der in vielen Fällen über dem Durchschnitt liegt. In Vorarlberg wirken sich die hohen Lebenshaltungskosten auf die Gehälter aus, was zu höheren Tarifen führt. Auch in Niederösterreich sind die Gehälter durch zusätzliche Landeszuschüsse teilweise besser als in anderen Bundesländern, insbesondere in landeseigenen Einrichtungen.
Die bestzahlenden Organisationen und Einrichtungen
Organisationen und Träger wie die Stadt Wien und große private Anbieter in den westlichen Bundesländern gehören zu den bestzahlenden Arbeitgebern für die Pflegeassistenz in Österreich. Besonders Einrichtungen der Stadt Wien bieten aufgrund des städtischen Kollektivvertrags attraktive Gehälter und Zusatzleistungen. In den westlichen Bundesländern Vorarlberg und Tirol gehören Einrichtungen, die unter den SWÖ-Vertrag fallen und höhere Lebenshaltungskosten berücksichtigen, zu den attraktiven Arbeitgebern für Pflegeassistenzen.
Die Gehälter und Arbeitsbedingungen für Pflegeassistenzen in Österreich sind je nach Bundesland und Träger unterschiedlich geregelt. Während Wien und Vorarlberg häufig die besten Gehälter bieten, sorgt die Vielzahl der Kollektivverträge für teils erhebliche Unterschiede. Pflegeassistentinnen und Pflegeassistenten sollten daher bei der Wahl des Arbeitsortes und Arbeitgebers auf die geltenden Kollektivverträge achten, um von den besten Bedingungen zu profitieren.
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