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Was das hermetische Gesetz der Polarität mit unserem Leben zu tun hat

Kommentarliteratur zum Thema des Fachs „Kreativer Ausdruck“

16.11.24


Das hermetische Gesetz der Polarität lehrt uns, dass alle Dinge zwei Pole haben, die gegensätzlich erscheinen, aber eigentlich nur unterschiedliche Ausprägungen derselben Energie darstellen.
Es besagt, dass alles in der Schöpfung zwei Gegensätze hat, die jedoch letztlich nur verschiedene Grade derselben Sache darstellen.

Nach diesem Gesetz existiert beispielsweise kein absoluter Gegensatz zwischen Liebe und Hass, Hitze und Kälte oder Licht und Dunkelheit, sondern es handelt sich jeweils um unterschiedliche Ausprägungen derselben Qualität. Der Übergang zwischen den Polen ist fließend, und alles kann von einem Extrem zum anderen verschoben werden. Dieses Prinzip verdeutlicht, dass eine Einheit nur im Vorhandensein beider Pole existiert.

Das Prinzip der Polaritäten ist nicht nur eine abstrakte spirituelle Weisheit, sondern lässt sich direkt auf das menschliche Leben anwenden. Entscheidend für ein glückliches Leben ist, zwischen verschiedenen Polen die richtige Balance zu finden.

Aktivität und Passivität

Ein Leben in ständiger Aktivität brennt uns aus, während zu viel Passivität uns in Trägheit versinken lässt. Aktivität und Passivität sind keine Gegensätze, sondern zwei voneinander untrennbare Aspekte unseres Seins. Der Mensch braucht Bewegung, Aktion und Schaffenskraft, aber ebenso Zeiten der Ruhe und des Nichtstuns, um sich zu regenerieren. Ein ausgewogenes Verhältnis zwischen beiden Polen fördert unser Wohlbefinden, und damit unsere körperliche Gesundheit.

Beschäftigung und Muße

In unserer leistungsorientierten Gesellschaft wird Beschäftigung oft idealisiert. Doch Beschäftigung und Muße gehören untrennbar zusammen. Beschäftigung sorgt für Struktur und Erfüllung, während Muße Raum für Kreativität, Reflexion und inneres Wachstum bietet. Wer sich nicht die Erlaubnis zur Muße gibt, wird seine Leistung in der Beschäftigung nie verbessern können, denn nur durch bewusst zugelassene Ruhe ist Selbstreflexion möglich – und erst diese macht wahre Produktivität in der Tätigkeit möglich.

Anspannung und Entspannung

Ein Muskel, der ständig angespannt ist, wird mit der Zeit schwächer. Er verliert an Kraft. Die Phasen der Anspannung, in denen wir unsere volle Energie einsetzen, müssen durch bewusste Entspannungsphasen ausgeglichen werden. Nur in der Entspannung kann sich der Muskel regenerieren und an Stärke gewinnen.

Tun und Lassen

Ständig beschäftigt zu sein und viele einflussreiche Entscheidungen zu treffen gilt als Zeichen von Erfolg. Doch genauso wichtig ist die Fähigkeit, Dinge geschehen zu lassen. Das Lassen bedeutet nicht Passivität, sondern eine bewusste Entscheidung, dem Leben seinen Lauf zu lassen, wo es angebracht ist. Es ist ein Akt des Vertrauens in den natürlichen Fluss der Dinge. Gute Entscheidungen können nur getroffen werden, wenn Tun und Lassen in einem harmonischen Gleichgewicht stehen.

Ein gesundes Leben setzt voraus, dass ein Mensch die Fähigkeit entwickelt, zwischen den beiden Gegensätzen zu wechseln und je nach Situation den passenden Zustand zu finden. Ist dieser Ausgleich gestört, zeigen sich negative Folgen wie Unwohlsein, Niedergeschlagenheit, Zorn, Haperaktivität oder Depression. Die Pflegeassistenz trägt dazu bei, das Gleichgewicht zwischen diesen Bereichen zu fördern. Die Fachsozialbetreuung unterstützt diesen Prozess durch gezielte Aktivierungsmaßnahmen. Die Diplom-Sozialbetreuerin übernimmt die Anleitung der anderen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, um die Umsetzung dieser Aktivierungsmaßnahmen sicherzustellen.


Bild: https://pixabay.com, @geralt